Buddhismus Nürnberg - Bodhidharma Zen Tempel
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Zen Buddhismus / Chan Buddhismus


Zen-Buddhismus oder Chan ist eine in China ab etwa dem 5. Jahrhundert der christlichen Zeitrechnung entstandene Strömung oder Linie des Mahayana-Buddhismus, die wesentlich vom Taoismus beeinflusst wurde.

Der chinesische Begriff Chan (chinesisch 禪, Pinyin Chán) stammt von dem Sanskritwort Dhyana, das in das Chinesische als Chan’na (禪那, Chán’nà) übertragen wurde.

Dhyana bedeutet frei übersetzt so viel wie „Zustand meditativer Versenkung“, was auf das grundlegende Charakteristikum dieser buddhistischen Strömung verweist, die daher auch gelegentlich als Meditations-Buddhismus bezeichnet wird.
 
Der Zen-Buddhismus lässt sich durch die Zeilen charakterisieren:

1. Eine besondere Überlieferung außerhalb der Schriften,
2. unabhängig von Wort und Schriftzeichen:
3. unmittelbar des Menschen Herz zeigen, -
4. die (eigene) Natur schauen und Buddha werden.
 
Zen ist der weglose Weg, das torlose Tor. Die dem Zen zugrundeliegende große Weisheit (Prajna) braucht gemäß der Lehre nicht gesucht zu werden, sie ist immer schon da. Vermöchten die Suchenden einfach nur ihre permanenten Anstrengungen aufzugeben, die Illusion der Existenz eines „Ich“ aufrechtzuerhalten, würde sich Prajna unmittelbar einstellen.
 
Der Legende nach soll der historische Buddha Siddhartha Gautama nach der berühmten Predigt auf dem Geierberg eine Schar von Jüngern um sich versammelt haben, die seine Darlegung des Dharma hören wollten. Statt zu reden hielt er schweigend eine Blüte in die Höhe. Nur sein Schüler Mahākāshyapa verstand diese Geste unmittelbar als zentralen Punkt der Lehre Buddhas und lächelte. Er war plötzlich zur Erleuchtung gekommen. Damit ist angeblich die erste Übertragung der wortlosen Lehre von Herz-Geist zu Herz-Geist erfolgt.

Als Begründer und erster Patriarch des Chan - und des späteren Zen-Buddhismus gilt der indische Mönch Bodhidharma.
 
Er kam nach einer Reise über den Himalaya und Südchina um 523 n. Chr. in die nordchinesische Provinz Henan. In dem bis dahin taoistisch geprägten Shaolin-Kloster führte er seine Meditations- und Lehrpraxis ein, die von dort aus weiter getragen wurde. Aauch die Kampfkunst des Kung Fu, für die Shaolin-Mönche im 20. Jahrhundert im Westen bekannt wurden, ist dort von ihm begründet worden.
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